Wir können uns alle einbringen: Flüchtlinge aus der Ukraine

Sonntag, 29. Mai 2022

Michael Bullinger

Auch im Rotary Club Zürich Zoo war nach Kriegsbeginn klar, dass wir die Menschen in der Ukraine bestmöglich, rasch und unkompliziert unterstützen wollen. Als Sofortmassnahme wurden Spenden im Club gesammelt. Dann gingen wir der Frage nach, wie wir mit Hands-on Einsätzen zusätzlich helfen können.

Hilfsmaterial für Flüchtlinge (Quelle RCZZ)


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Allgemein


Seit mehr als drei Monaten kämpfen die Menschen in der Ukraine gegen die Invasion der russischen Armee. Die Bilder und Nachrichten über das angerichtete Leid erschüttern uns jeden Tag aufs Neue. Sie betreffen eine Nation, von der wir bisher vielleicht gar nicht viel wussten – und die nun durch ihren entschlossenen Kampf für das Recht auf Freiheit und Demokratie tief in uns verwurzelte Werte anspricht.

 

Der Krieg hat bereits Millionen von Menschen, vor allem Frauen und Kinder, aus ihrer Heimat vertrieben. Ihre Fluchtwege führen in die ganze Welt. Auch in der Schweiz erfahren wir durch die hier ankommenden Flüchtlinge, was der Krieg für Spuren hinterlässt. Es sind Spuren von Verunsicherung, Angst und Trauer, die sich in den Gesichtern der Menschen spiegeln.

 

Zusammenarbeit mit dem AOZ

Über die Asylorganisation Zürich/AOZ hat sich uns die Möglichkeit erschlossen, seit Mitte März in Kleingruppen von 2-3 Personen in den verschiedenen Flüchtlingszentren Einsätze zu leisten.

 

Zuerst waren wir in der Kaserne in Bülach, wo wir u.a. bei der Inbetriebnahme und Belegung der Unterkünfte, der Vorbereitung und Organisation der Kleider- und Hygieneartikelausgabe sowie der Ausgabe von Essen helfen konnten. In der Zürcher Saalsporthalle, die zur Notunterkunft umfunktioniert worden war, ging es dann um den Einsatz am Empfang, die Registrierung und Bettenzuweisung sowie Unterstützung bei alltäglichen Fragen. Und in der Kurzzeitunterkunft St. Peter und Paul in Zürich konnten wir wiederum in der Küche und bei der Essensausgabe tätig sein.

 

Wertvolle persönliche Begegnungen

Es entstanden auch persönliche Kontakte zu geflüchteten Menschen. So konnte einem jungen Ukrainer bereits eine temporäre Stelle vermittelt werden und zwei unserer Clubmitglieder unterstützten zwei Frauen mit je zwei Kindern bei der Suche nach einer Wohnung und der Beschaffung von dringend benötigter Kleidung. Aus den Clubspenden konnten Essensgutscheine für sie beschafft werden. Das gemeinsame Kochen gelingt auch mit minimalen Sprachkenntnissen ganz ansprechend und lässt zumindest kurzzeitig etwas Fröhlichkeit aufkommen.

 

Neben der praktischen Unterstützung konnten wertvolle menschliche Verbindungen aufgebaut werden zwischen den Betroffenen und denen, die mit ihnen solidarisch sind. Hilfeleistung und Einsatz für die Kriegsopfer kann beiden Seiten helfen, die Gefühle von Ohnmacht und Entsetzen ein Stück weit zu verarbeiten.

 

Weitere Unterstützung ist nötig

Falls Einzelpersonen oder Kleingruppen sich in dieser Art im Raum Zürich engagieren möchten, melden sie sich am besten per Mail unter folgender Adresse: freiwillige@aoz.ch

Bei Bedarf werden dann vom AOZ die möglichen Arbeitseinsätze per Mail an die eingetragenen Personen versandt und man kann sich über Doodle für die verschiedenen Arbeitsschichten eintragen.