Seit mehr als drei Monaten kämpfen
die Menschen in der Ukraine gegen die Invasion der russischen Armee. Die Bilder
und Nachrichten über das angerichtete Leid erschüttern uns jeden Tag aufs Neue.
Sie betreffen eine Nation, von der wir bisher vielleicht gar nicht viel wussten
– und die nun durch ihren entschlossenen Kampf für das Recht auf Freiheit und Demokratie
tief in uns verwurzelte Werte anspricht.
Der Krieg hat bereits Millionen
von Menschen, vor allem Frauen und Kinder, aus ihrer Heimat vertrieben. Ihre
Fluchtwege führen in die ganze Welt. Auch in der Schweiz erfahren wir durch die
hier ankommenden Flüchtlinge, was der Krieg für Spuren hinterlässt. Es sind
Spuren von Verunsicherung, Angst und Trauer, die sich in den Gesichtern der
Menschen spiegeln.
Zusammenarbeit mit dem AOZ
Über die Asylorganisation
Zürich/AOZ hat sich uns die Möglichkeit erschlossen, seit Mitte März in
Kleingruppen von 2-3 Personen in den verschiedenen Flüchtlingszentren Einsätze
zu leisten.
Zuerst waren wir in der
Kaserne in Bülach, wo wir u.a. bei der Inbetriebnahme und Belegung der
Unterkünfte, der Vorbereitung und Organisation der Kleider- und
Hygieneartikelausgabe sowie der Ausgabe von Essen helfen konnten. In der Zürcher
Saalsporthalle, die zur Notunterkunft umfunktioniert worden war, ging es dann
um den Einsatz am Empfang, die Registrierung und Bettenzuweisung sowie
Unterstützung bei alltäglichen Fragen. Und in der Kurzzeitunterkunft St. Peter und
Paul in Zürich konnten wir wiederum in der Küche und bei der Essensausgabe tätig
sein.
Wertvolle persönliche
Begegnungen
Es entstanden auch persönliche
Kontakte zu geflüchteten Menschen. So konnte einem jungen Ukrainer bereits eine
temporäre Stelle vermittelt werden und zwei unserer Clubmitglieder unterstützten
zwei Frauen mit je zwei Kindern bei der Suche nach einer Wohnung und der
Beschaffung von dringend benötigter Kleidung. Aus den Clubspenden konnten
Essensgutscheine für sie beschafft werden. Das gemeinsame Kochen gelingt auch
mit minimalen Sprachkenntnissen ganz ansprechend und lässt zumindest kurzzeitig
etwas Fröhlichkeit aufkommen.
Neben der praktischen Unterstützung
konnten wertvolle menschliche Verbindungen aufgebaut werden zwischen den
Betroffenen und denen, die mit ihnen solidarisch sind. Hilfeleistung und
Einsatz für die Kriegsopfer kann beiden Seiten helfen, die Gefühle von Ohnmacht
und Entsetzen ein Stück weit zu verarbeiten.
Weitere Unterstützung ist
nötig
Falls Einzelpersonen oder
Kleingruppen sich in dieser Art im Raum Zürich engagieren möchten, melden sie
sich am besten per Mail unter folgender Adresse: freiwillige@aoz.ch
Bei Bedarf werden dann vom
AOZ die möglichen Arbeitseinsätze per Mail an die eingetragenen Personen
versandt und man kann sich über Doodle für die verschiedenen Arbeitsschichten
eintragen.